Wir haben viele uns schon bekannte Orte besucht (Plaza Dorrego, Feria San Telmo, Plaza San Martin, Costanera Sur, Palermo, Cementerio Recoletto, Puerto Madero).

Wir haben den Eindruck, dass sich vieles verändert hat. Die Strassen sind sauberer, die Parks werden besser gepflegt, viel Parkanlagen werden neu gestaltet, und die Bautätigkeit hat zugenommen. Auffallen ist auch die hohe Polizeipräsenz. Vielleicht hat das auch damit zu tun, weil viele Kundgebungen stattfinden. Fast jeden Tag wird irgendwo in der Stadt demonstriert. Am 30. Januar fand eine Demonstration auf dem Plaza de Mayo, vor der Casa Rosada statt. Diese war vollständig abgeriegelt und die Polizei war in Bereitschaft. Am 1. Februar protestierten viele in der Av. Independenzia. Diese 4-Spurige Strasse wurde blockiert und der Verkehr musste umgeleitet werden. Man spürt überall die Unzufriedenheit der Bevölkerung. Z. B.: die Stromkosten wurden per 1. Februar um ca. 34% erhöht, und bis August sollen diese bis 55% erhöht werden. Auch das Benzin ist teurer geworden, und die Collektivos (öffentlicher Verkehr) haben die Preise angehoben. Als wir vor zwei Jahren hier waren hat die Fahrt etwa 7 Pesos gekostet, heute kostet die gleiche Strecke 17.5 Pesos. Für uns ist es nach wie vor sehr günstig da der Dollar zu 36 Pesos gewechselt wird. Letztes mal bekamen wir für 1 Dollar nur 15-16 Pesos.

Demonstranten auf dem Plaza Mayo
Gegenüber die Polizei

In der Av. Corrientes hat der Club Aleman seinen Sitz. Dieser Club führt auch ein Restaurant „Zirkel Restaurant & Bar“ im 21. Stock des Gebäudes. Von dort hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt. Nach dem wir einen Kaffee getrunken haben, beschlossen wir dort auch einmal am Abend essen zu gehen.

Aussicht vom Restaurant Zirkel des Club Aleman

Reserva Ecológica Costanera Sur

Am Mittwoch, 6. Februar besuchten wir die Reserva Ecológica Costanera Sur. Das ist ein Naherholungsgebiet für die Portenos, östlich des Puerto Madero, am Rio de la Plata gelegen. Dieses Naturreservat ist nur 15 min von uns entfernt, uns ist ca. 1.5 km breit und knapp 4 km lang. Neben Wandern, Joggen und Radfahren kann man auch viele Tiere und Pflanzen beobachten.

Playa Reserva
Playa Reserva

Costanera Norte, El Muelle

Am Samstag, 9. Februar haben wir uns mit einem Bekannten, den ich von der Baustelle in Sedrun her kenne, und jetzt in Buenos Aires arbeitet, zum Nachtessen verabredet. Das Restaurant „El Muelle“ liegt in der Nähe des Flughafens direkt am Rio de la Plata. Da wegen des Carnevale Strassensperrungen angekündigt wurden sind wir früh losgefahren. Wir haben nichts davon gesehen und waren deshalb etwas früh dort. Dafür konnten wir noch die Aussicht und die Abendstimmung vom Punta Carrasco im Park Costanera Norte geniessen.

Punta Carrasco
Sonnenuntergang mit Buenos Aires im Hintergrund
Restaurant El Muelle

Das Restaurant El Muelle ist bekannt für seine Fischgerichte. Die Auswahl hätte grösser sein dürfen, aber das Essen hat gut geschmeckt. Allerdings war es etwas teuer für atgentinische Verhältnisses. Wir sassen auf der Terasse und der Fluglärm des nahen Flughafens Aeroparque störte doch sehr. Bei Start und Landungen konnte man sich kaum unterhalten.

Landeanflug zum Flughafen.

Um Mitternacht machten wir uns auf den Heimweg. Wir waren überrascht wie viel Betrieb auf der Avenida Costanera Rafael Obligado, die direkt am Rio de la Plata entlangführt, noch herrschte. Jeden Sonntag sei das so und dauert bis zum Morgengrauen, weil es hier auch einige Nachtclubs gibt.

Plaza Francia

Am Sonntag ist in der Stadt nicht viel los. Die meisten Geschäfte sind geschlossen. Deshalb sind wir nach Palermo zum Plaza Francia gefahren. Jeden Sonntag findet dort ein Markt mit einheimischem Kunsthandwerk statt. Bei schwül-heissen 31 Grad sind wir über diesen interessanten Markt geschlendert, und haben anschliessend im Garten des La Biela unseren Durst gestillt. In der näheren Umgebung sind einige schöne Parks, mit grossen alten Bäumen, wo man wunderbar spazieren kann. Wenn’s nur nicht sooo heiss wäre.

Im Park Plaza Mitre
Im Park Plaza Mitre

Boca

Am Dienstag, den 12.Februar regnete es am morgen und es hatte nur gerade 14 Grad. Aber rasch haben sich die Wolken verzogen und am Nachmittag war es schon wieder angenehm warm, als wir nach Boca gefahren sind. In einem kleinen Geschäft haben wir schöne gestrickte Jacken aus Alpaca-Wolle für uns gekauft. Der Verkäufer erzählte uns, dass diese Strickwaren aus der Gegend von Jujuy kommen.

Vor einer Kneipe wurde neben der Strasse ein Asado gemacht. Wir setzten uns dazu und tranken ein Bier und haben den Asadero zugeschaut wie er das Fleisch langsam grillte. Die Blutwurst durften wir probieren. Sie war sehr schmackhaft aber leider war so nicht ganz heiss.

Asado in Boca

Wir Am Abend haben wir uns dann auch ein feines Medallion de Lomo in der Parilla del Plata gegönnt. Wie immer hat es uns ausgezeichnet geschmeckt. Die Portion (450 Gramm Filet) teilten wir uns. Wir waren schon beim Sekt (Nach dem Bezahlen gibt‘s noch ein Glas Sekt auf‘s Haus) als Schneider‘s auf dem Heimweg waren. Jorge, der Kellner, hat sie hereingeholt und tranken wir noch ein Glas zusammen.

Der Japanische Garten

Der Japanische Garten liegt im Barrio Palermo und ist Teil des Parque Tres de Febrero. Er ist ca. zwei Hektaren gross und wurde 1967 fertig gestellt. Anlässlich des im gleichen Jahr erfolgten Staatsbesuches des damaligen japanischen Kronprinzen Akihito nund seiner Frau Michiko wurde er eröffnet. Im Mittelpunkt des Gartens liegt ein See worin sich viele Koi-Karpfen tummeln.

Japanischer Garten
Kois

Parque de la Memoria

Der Parque de la Memoria liegt direkt am Ufer des Rio de la Plata im Norden Buenos Aires und erinnert an die Opfer des Staatsterrors während der Militärdiktaturen (die Argentinische Revolution (1969-1973) und der Nationale Umstrukturierungsprozess (1976-1983)) sowie die Regierung von Juan Domingo Perón und María Estela Martínez de Perón (1973-1976).

Auf langen Wänden sind die Namen der Verschwundenen und der ermordeten dieser Zeit aufgeführt.

Parque de la Memoria
Parque de la Memoria

Vor dem Besuches des Parkes waren wir auf der Baustelle El segundo emisario del Arroya Vega. Das ist ein Hochwasserentlastungsstollen, der das Überschwemmungsrisiko in den Barrios reduzieren soll. Der Stollen ist 8.4 km lang, 5.4 m im Durchmesser und wird mit einer Tunnelbohrmaschine von Herrenknecht aufgefahren. Die Arbeiten sollten Ende August 2019 fertig sein.

Die Fahrt mit dem Collectivo von der Costanera Norte zu unserem Apartemento war abenteuerlich. Bei 35 Grad Aussentemperatur in einem nicht klimatisierten vollen Bus war sehr schweisstreibend. Im Bus herrschten bestimmt gefühlte 45 Grad. Zudem dauerte die Fahrt statt 40 Minuten ganz eineinhalb Stunden wegen des Verkehrschaos beim Bahnof Retiro.

Puerto Madero

Am Freitag, 22. Februar, war es regnerisch aber schwülwarm. Trotzdem spazierten wir zum Puerto Madero. Der südliche Teil hat über den Rio Darsena Sur eine Verbindung zum Rio de la Plata.

Zum Rio Darsena Sur
Rio Darsena Sur

Am Abend haben wir mit Kollegen in der Nähe des Congreso gegessen. „puertas cerradas“ ist ein exklusives und unterschiedliches gastronomisches Erlebnis. Bei „puertas cerradas“ öffnen Private ihre Türen und kochen für angemeldete Gäste. Das Menu wird vorgängig via Internet bekannt gegeben. Wir wurden im dritten Stock, ab 21.30 Uhr, in einem schönen Raum vorzüglich bewirtet, und das Ganze für 750 Pesos pro Person (ca. 20 Fr.)

Menu

Casa Rosada

Am Samstag, 23. Februar, haben wir uns für einen Besuch der Casa Rosada angemeldet. Eine frühzeitige Anmeldung (per EMail) ist notwendig da diese Führungen sehr beliebt sind. 20 Minuten vor Führungsbeginn muss man sich beim Eingang melden für die Kontrolle des E-Tickets und dem Pass.

Die Casa Rosada liegt auf der Ostseite des Plaza de Mayo. Während der Militärdiktatur 1976 bis 82 unter Jorge Videla erlangte der Plaz traurige Berühmtheit durch die Madres de Plaza de Mayo. Diese protestierten dort wöchentlich mit einem Schweigemarsch gegen das gewaltsame spurlose Verschwinden ihrer Söhne und Töchter, für das die Regierung verantwortlich war.

Plaza de Mayo

Die Casa Rosada wurde genau an der Stelle gebaut, wo 1580 das erste Fort aus der Zeit der zweiten Stadtgründung stand. Der Präsidentenpalast wurde 1884 errichtet, und im laufe der Zeit mehrmals umgebaut. Die rosa Farbe soll durch mit Ochsenblut getränktem Kalk entstanden sein, was eine wasserabweisenden und fixierende Eigenschaft aufweisen soll.

Patio de Honor
Salon Blanco
Sitzungszimmer

La Plata

Gestern, am 27. Februar sind wir nach La Plata gefahren. Vom Bahnhof Constitucion benötigt der Zug ca. 70 Minuten bis La Plata. Die SUBE-Karte, die in Buenos Aires für die Collectivos und die U-Bahn benötigt wird, ist auch auf den Nahverkehrszügen gültig. So kostete uns die einfache Fahrt ca. 12 Pesos (30 Rp). Auf der Fahrt kommen die Händler und verkaufen von Sandwiches bis Schockoriegel und Getränke alles. Zwischen durch spielen Musikanten im Zug zur Unterhaltung der Leute. Langeweile kommt nie auf.

Im Zug nach La Plata
Einfahrt in La Plata

La Plata ist die Hauptstadt der Provinz Buenos Aires und liegt ca. 60 km südöstlich von Buenos Aires. Sie ist mit etwa 800‘000 Einwohnern eine der grösseren Städte Argentiniens. Die Provinz Buenos Aires (Die Stadt Buenos Aires gehört nicht dazu) stellt mit etwa 16 Mio Einwohner einen Drittel der Bevölkerung Argentiniens und ist mit über 300’000 Km2 die grösste Provinz. La Plata ist streng geometrisch angeordnet und 1882 wurde der Grundstein im Zentrum der Stadt verlegt.

Die Kathedrale von La Plata ist eine der grössten Kirchen Südamerikas. Sie wurde im Neugotischen Stil zwischen 1884 und 1999 errichtet.

Kathedrale von La Plata
Altarraum
Taufbecken

Gegenüber der Kathedrale, auf der anderen Seite des Plaza Moreno steht das Rathaus von La Plata.

Rathaus von La Plata