Endlich ist es wieder soweit!

Nachdem wir im September 2020 die bereits gebuchte Reise infolge der Covid-19 Pandemie absagen mussten, werden wir jetzt diese Reise nachholen. Am 19. Oktober 2023 fliegen wir nach Buenos Aires und werden am 5. Dezember 2023 wieder zurück sein.

Wir freuen uns auf unser neues Domizil im Barrio Puerto Madero in Buenos Aires. Geplant ist auch eine Reise in den Norden Argentiniens, um Neues zu entdecken.

Pünktlich um 18.15 Uhr starten wir am 19. Oktober vom Flughafen Zürich mit der Lufthansa via Frankfurt nach Buenos Aires. Die Zwischenlandung in Frankfurt dauert länger als vorgesehen und deshalb heben wir mit einer Stunde Verspätung in Frankfurt ab. Nach einem 14 stündigen Flug landen wir am Morgen um 7.00 Uhr auf dem Flughafen Ezeiza. Nach dem Auschecken warten wir auf den vereinbarten Transfer in die Stadt. Leider ist der Fahrer nicht erschienen und so sind wir mit dem Taxi zu unserer gemieteten Wohnung in Buenos Aires gefahren. Die Eigentümerin, Adriana, ist sehr nett und hilfsbereit und so konnte die Übergabe rasch und problemlos abgewickelt werden.
Die Wohnung liegt im Viertel Puerto Madero, östlich des alten Hafens an der Av. Juana Manso.

Nachdem wir uns eingerichtet und erfrischt haben geht‘s in die Stadt. Unser Ziel ist die Av. Florida wo wir zu einem sehr guten Wechselkurs Dollars im Pesos wechseln konnten. Am Abend gönnten wir uns eine Pizza in der Pizzeria La Continental. Der Kellner Luis ist immer noch da und hat uns sofort wieder erkannt. Auf dem Heimweg haben wir noch die SUBE-Karten für Bus und U-Bahn aufgeladen.

Am Samstag, 21. Oktober lassen wir es gemütlich angehen. Wir spazieren entlang der Costanera Sur und dann zum Plaza de Mayo und weiter zum Café Tortoni. Einige Leute warten schon vor dem Eingang aber nach kurzer Zeit können wir eintreten. Wir bestellen Kaffee und Kuchen und geniessen die spezielle Atmosphäre in diesem berühmten Café. Das Café Tortoni wurde 1858 von einem französischen Immigranten gegründet und die Innenausstattung stammt noch aus der Anfangszeit. Das Cafe Tortoni war und ist Treffpunkt für Politiker, berühmte Argentinier und Internationale Persönlichkeiten.

Café Tortoni

Sonntag, 22. Oktober, heute ist, wie jeden Sonntag, Markt in der Av. Defensa. Auf dem 1.5 km langen Strassenabschnitt zwischen der Av. San Juan im Süden bis zum Plaza de Mayo stehen dichtgedrängt -Stand um Stand. Verkauft werden Kunsthandwerk, Antiquitäten, Andenken und viel Krimskrams. Ausserdem spielen Strassenmusikanten an verschiedenen Orten.

Feria de San Telmo in der Defensa

Nach dem regnerischen Tag gestern, scheint heute am 24.Oktober wieder die Sonne. Aber es ist kühl (15 ° C). Wir fahren mit dem Bus bis zum Torre Monumental. Es ist ein Uhrenturm im Stadtteil Retiro und war ein Geschenk der britischstämmigen Engländer an die Stadt. Anlass war der hundertste Jahrestag der Mai-Revolution von 1810. Bis zum Falklandkrieg hiess der Turm Torres de los Ingles.

Torre Monumental

Direkt anschliessend ist der Plaza San Martín. Die Parkanlage mit alten Bäumen und grosser Grünfläche lädt ein zum Verweilen . Von hier hat man auch eine herrliche Sicht auf den Torre Monumental. Am nordwestlichen Rand des Parke befindet sich das Denkmal für den südamerikanischen Freiheitskämpfer Jose de San Martín.

Monumento del Libertador José de San Martin

Vom Plaza San Martín gehen wir durch die Av. Florida. Diese Strasse mit ihren vielen Läden ist ein Touristenmagnet und ist immer stark bevölkert. Wir gehen durch die Seitenstrasse  Tres Sargentos treffen auf das Restaurant Extrawurst-Bratwurst Argentina. Das lassen wir uns nicht entgehen und trinken ein Bier und essen dazu eine Brezel. Mit dem Besitzer, ein Berliner der schon 12 Jahre in Buenos Aires lebt, hatten wir ein unterhaltsames Gespräch.

Auf dem Rückweg zu unserem Apartement reservieren wir noch einen Tisch im der Grandes carnicerias del pata. Als wir um 20.30 Uhr eintreffen ist die Parilla voll besetzt und wir sind froh, dass wir einen Tisch reserviert haben. Wir geniessen ein ausgezeichnetes Lomo (Filetsteak) mit papas fritas und Salat dazu trinken wir eine Flasche Malbec (Nicasia).

26.Oktober
Bei herrlichem Wetter fahren wir mir dem Bus in das Barrio Palermo. Beim Monumento de los Españoles steigen wir aus. Danach gehen wir zum Parque El Rosedal. Dieser fast 4 Hektaren grosse Garten mit über 10‘000 Rosen aus 93 verschiedenen Arten liegt im Parque Tres de Febrero. Ein herrlicher Ort um sich zu erholen und entspannen! Wir geniessen die ruhige Atmosphäre bei einem Spaziergang zwischen den Rosenbeeten. Danach besuchen wir eines der Restaurants, welche in den Bogen einer Bahnbrücke angeordnet sind.

   

   

 

Busfahren in Buenos Aires ist ein Erlebnis! Es ist eine preiswerte und relativ unkomplizierte Art, die Stadt zu entdecken. Pro Fahrt kostet dies etwa 50 Rappen! Bezahlt wird ausschliesslich mit einer aufladbaren SUBE-Karte. Von früheren Reisen haben wir immer noch so eine Karte, aber wir müssen diese noch aufladen. Das kann man an jeder U-Bahnstation oder an manchen Kiosken die mit einem blauen Schild mit der Aufschrift SUBE gekennzeichnet sind.

Um die richtige Buslinie zu finden benutze ich Google Maps, Start- und Zieladresse eingeben und es werden alle Möglichkeiten angezeigt um dorthin zu kommen. In einigen grösseren Strassen gibt es extra Spuren nur für Busse, die sogenannten Metrobusse. An den Haltestellen sind die Nummern der Linien die dort halten angeschrieben. Wo aber kein Metrobus fährt, muss man genau schauen wo die Haltestelle ist. Die Busnummer ist teilweise an Bäumen oder Pfosten angebracht. Manchmal weisen auch Menschenschlangen darauf hin, dass es eine Haltestelle ist. Dann gilt immer hinten anstellen! Mit Handzeichen zeigst du dem Busfahrer an, dass er anhalten soll. Eingestiegen wir immer beim Fahrer. Du sagst dem Fahrer wo du aussteigen möchtest, dann hältst du die SUBE-Karte an das Lesegerät und der Fahrpreis wird abgezogen. Wenn du aussteigen möchtest, muss du den Stoppknopf drücken, da der Bus nicht automatisch an jeder Haltestelle hält. Damit ich weiss wo ich aussteige muss, benutze ich das Handy mit GPS. Ausgestiegen wird immer bei den hinteren Türen.

Bus

Haltestelle Metrobusse

Bushaltestelle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

29. Oktober
Wir laufen zum Plaza de Mayo und besuchen die Kathedrale von Buenos Aires. Es ist die wichtigste katholische Kirche in Argentinien. Sie befindet sich im Stadtteil San Nicolás vor der Plaza de Mayo.
Im Zuge der Gründung von Buenos Aires durch Jan de Garay 1580 wurde ein Grundstück am Hauptplatz reserviert für den Bau der Hauptkirche. An dieser Stelle steht heut auch die Kathedrale die eine Reihe von Vorgängerbauten hatte. Die heutige Kathedrale wurde zwischen 1752 und 1852 gebaut. 1880 wurden die sterblichen Überreste von General José des San Martín von Frankreich nach Argentinien überführt und im Mausoleum der Kathedrale bestattet. Beim Mausoleum steht immer eine  Ehrenwache. Als wir dort waren, fand um 15 Uhr fand eine Wachablösung statt.

Catedral Metropolitana de Buenos Aires

Mausoleum Juan de San Martín

 

5. November
Heute besuchen wir die Feria de Mataderos im Barrio Mataderos. Wir fahren mit dem öffentlichen Bus (Linie 103) vom Puerto Madero bis zur Av. Lisandro de la Torre . Das bedeute ca. eine Stunde Busfahrt und kostet 70 Pseos, das sind ca. 80 Rp. Dieser Markt findet jeden Sonntag statt mit vielen Ständen von Kunsthandwerk, typischen argentinischen Speisen, Musik und Volkstänzen. Nicht nur die Leute in den traditionellen Kleidungen haben getanzt sondern auch die Besucher und die einheimische Bevölkerung nutzte die Gelegenheit zu Tanzen.

Bis 2022 wurden die grossen Rinderauktionen von Buenos Aires hier durchgeführt. Während der grossen Zeit der Viehauktionen wurden hier bis zu 30‘000 Rinder täglich verkauft. In den letzten Jahren öffnete der Markt nur noch 3 Mal in der Woche mit durchschnittlich 7‘000 verkauften Rindern pro Tag. Jetzt finden die Viehauktionen vor den Toren der Stadt in Cañuelas statt. Der Viehmarkt hat nicht mehr die Bedeutung früherer Jahre, da die Tier heute vielfach direkt von den Estancias direkt an die Schlachthöfe verkauft werden. Aber auf dem Markt werden immer noch die Referenzpreise für argentinisches Rindfleisch ermittelt.

       

      

     

9. November
Der Barrio Palermo ist mit 15.6 km2 Flächenmässig der grösste Stadtteil von Buenos Aires. Dieser Stadtteil ist in mehrere Viertel unterteilt. Eines davon ist Palermo Soho! Hier sind viel unterschiedliche Restaurants, schicke Bars und ausgefallene Modegeschäfte mit diversen Modelabel angesiedelt. Ausserdem sind viele Gassen farbig gestaltet mit StreetArt und Graffiti. Mit dem Colectivo (öffentlicher Bus) sind wir via Plaza Italia zur Plaza Serrano gefahren und haben diese Viertel besucht. Es war spannend durch die Gassen zu spazieren und immer wieder neues zu entdecken. Dieses Viertel hat einen besonderen Reiz.

 

Auf den Rückweg erlebten wir den Feierabendverkehr in Buenos Aires! Im Bereich des Bahnhofs Retiro in der Av. del Libertador ging nichts mehr  Die Autos und Busse standen kreuz und quer, dazwischen überquerten die Fussgänger die Strasse und die Motorräder schlängelten sich zwischen den Fahrzeugen durch. An den Bus-Haltestellen bildeten sich lange Schlangen von wartenden Leuten.